Endokrinologie


In der Mayo Clinic U.S.A. hatte ich für einige Zeit die Gelegenheit in der Kinderendokrinologie zu arbeiten. Ich habe dort u.a. Kenntnisse im Umgang mit Wachstumsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Störungen der Pubertätsentwicklung und Nebennierenerkrankungen erwerben können und kann sie zu diesen Problemen fundiert beraten.

 

     1. Hodenhochstand

1% der reifgeborenen Jungen hat im Alter von 12 Lebenmonaten einen Hodenhochstand, 30% davon sind beidseitig.

Die Behandlung soll zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat erfolgen und spätestens im 18. Monat abgeschlossen sein, weil es dann bereits zu nachweisbarem Verlust fortpflanzungsfähiger Zellen kommt. Darüber hinaus besteht auch bei einem Hoden der im Bauchraum verbleibt ein erhöhtes Risiko der bösartigen Entartung.

 

     2. Vitamin D

Vitamin D und Calcium sind wichtig für die Knochenentwicklung. Bei uns in Deutschland bekommen alle Neugeborene die Empfehlung im ersten Lebensjahr, sowie in den Wintermonaten des zweiten Lebensjahres täglich eine Tablette mit 400 IE Vitamin D einzunehmen. Darüber hinaus genügt es normalerweise ausreichend Calcium in der Ernährung anzubieten und dafür zu sorgen, dass Kinder sich regelmäßig draußen aufhalten, um ausreichend Sonneneinstrahlung zu bekommen. Kinder, die sich sehr wenig im Freien aufhalten, nicht ausreichend Calcium in der Ernährung zu sich nehmen oder durch eine dunkle Hautfarbe weniger Vitamin D aufnehmen können, benötigen eventuell zusätzliches Vitamin D, insbesondere in der Pubertät, wo das Knochenwachstum beschleunigt ist.  Wir beraten Sie hierzu gerne.

 

           3. Adipositas

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen korreliert mit dem Ausmaß an Herzkreislauf Risikofaktoren und späteren Auswirkungen im Erwachsenenalter. Selbst mildes Übergewicht als Jugendlicher scheint das Risiko im Erwachsenenalter an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu versterben deutlich zu erhöhen. Es führt ferner zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten. Es gilt somit alle Anstregungen zu unternehmen um Übergewicht und Adipositas in der Jugendzeit zu verhindern.

 

     4. Schilddrüse

Schilddrüsenfunktionsstörungen können Wachstum und Gehirnentwicklung massgeblich beeinflussen. Beim bundeseinheitlich durchgeführtem Neugeborenenscreening werden die meisten Formen von Schildrüsenunterfunktion sehr früh diagnostiziert und Folgen wie geistige Behinderung können durch entsprechende Schilddrüsenmedikamentengaben verhindert werden.

Bei älteren Kindern können jedoch sowohl Unter- als auch Überfunktionen auftreten. Das sollte bei entsprechenden Symptomen untersucht werden.